Neue Ansätze fürs Ehrenamt

14. Oktober 2022

Viele Vereins- und Ehrenamtsposten können nicht mehr besetzt werden. Ein Umdenken in der Ehrenamtsarbeit ist gefragt. Studierende und junge Menschen schätzen am Ehrenamt häufig, dass sie sich einbringen und ausprobieren können, neue Fähigkeiten und Kompetenzen erlernen und dass sie ihr Engagement für sogenannte Social Credits für Stipendien oder Praktika anrechnen lassen können.

Um dieses gegenseitig gewinnbringende Engagement zu stärken, brauchen wir mehr Kooperationen mit der Universität, mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Universität und Stadt werden so nochmal auf andere Weise vernetzt und es entstehen neue Bündnisse für ein vielfältiges Tübingen.

In folgenden Handlungsfeldern setze ich mich als Stadtoberhaupt für mehr Wertschätzung gegenüber ehrenamtlichem Engagement ein:

  • Mit der Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur, um dem Vereinsleben nachgehen zu können. Hierbei gilt es die Förderlandschaft wie beispielsweise das knapp 500 Millionen Euro schwere Investitionsprogramm des Bundes im Blick zu haben und für Tübingen nutzbar zu machen.
  • Durch eine offene Diskussion über die Standards der jeweiligen Anlagen, Vereinsstätten und Räume, um möglichst vielen Engagierten gute Rahmenbedingungen zu bieten.
  • Mit der Stärkung der Eigenverantwortung von Vereinen bei Bauprojekten nach dem Vorbild der Stadt Ulm. Dabei wird ein fester Zuschuss auf Grundlage einer Gesamtkalkulation bewilligt. Die Projektabwicklung und Kostensteuerung erfolgt dann vom Verein selbst.
  • Durch attraktive ÖPNV-Anbindungen zu den Zeiten des Sport-, Kultur- und Freizeitbetriebs.
  • Durch hauptamtliche Unterstützung für ehrenamtliche Vorstände, insbesondere bei steuerlichen, betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Fragestellungen.
  • Stärkung des ehrenamtlichen Engagements bei der Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz und beim technischen Hilfswerk durch erleichterten Zugang zu Ausbildungsphasen mit familienfreundlicherer Zeitplanung, Durchführung einer Imagekampagne und einem gesamtstädtischen Konzept zum Aufbau von Jugendeinheiten.