Den Tübinger Wirtschaftsstandort fit für die Zukunft machen
Die Fähigkeit, sich verändernde Rahmenbedingungen frühzeitig zu erkennen und sich daran anzupassen, macht einen starken Wirtschaftsstandort aus. Tübingens wirtschaftliche Stärke liegt in der Entwicklung intelligenter Lösungen für mehr Umweltschutz, globaler sozialer Verantwortung und digitalen Arbeitsstrukturen in ganz unterschiedlichen Branchen.
Zentral für die Zukunftsfähigkeit des Standorts ist die fortwährende Gewinnung von Fachkräften und ambitionierten jungen Menschen, die in Tübingens Forschungseinrichtungen, am Universitätsklinikum, in Unternehmen, Handwerksbetrieben oder in der Stadtverwaltung arbeiten möchten. Der sorgsame Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Entwicklung innovativer Lösungen für gemeinsame Energiekonzepte ist angesichts des Krieges in der Ukraine Grundlage jedes wirtschaftlichen Handelns. Und eine personell gut aufgestellte Stadtverwaltung schafft in den Bereichen Stadtplanung, Kinderbetreuung und Mobilität die Infrastruktur, die einen Wirtschaftsstandort attraktiv macht.
Als Oberbürgermeisterin von Tübingen werde ich folgende Maßnahmen umsetzen:
- Den Bereich Cyber Valley mit neuem Universitäts-Campus und den biomedizinischen Unternehmen als Denk- und Entwicklungsraum für Zukunftssysteme fördern, neuen Start-Ups Flächen zur Verfügung stellen und ein weiteres Wachstum von bestehenden und künftigen Ausgründungen im regionalen Verbund angehen.
- Die Kreishandwerker*innenschaft, den Handels- und Gewerbeverein, den Deut-schen Hotel- und Gaststättenverband, die Industrie- und Handelskammer sowie das Landratsamt, die Universität und das Universitätsklinikum in die konzeptionelle Erarbeitung einer branchenspezifischen Ausrichtung des Tübinger Klimapaktes einbinden.
- Unternehmen und Betriebe bei Zertifizierungsverfahren unterstützen, die die Einhaltung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen dokumentieren, die für die Transparenz in den globalen Lieferketten entscheidend sind.
- Ein Mobilitätskonzept Obere Viehweide inklusive Universitätsklinikum für alle Verkehrsmittel erstellen sowie die Forderungen nach mehr hochwertigen Radabstellanlagen, digitalen Anwendungen für die Planung von Fahrgemeinschaften und mehr Parkplätzen berücksichtigen.
- Eine Fachkräfteallianz im regionalen Verbund initiieren. Es gilt in der Universitätsstadt für den Abschluss Mittlere Reife zu werben, das Handwerk als Zukunftsbranche wertzuschätzen und die Rahmenbedingungen für Ausbildung, Wiedereinstieg und zur Anerkennung von Abschlüssen zu verbessern.
- In Kooperation mit dem Fraunhofer Institut und anderen Fachinstitutionen digitale Vernetzungsangebote schaffen, um gezielt Informationen zugänglich zu machen, einen themenorientierten Austausch zu fördern und erfolgreiche Beispiele zu teilen.
- Eine punktuelle Anpassung der Altstadtsatzung zur Stärkung des Handels, Handwerks und der Gastronomie.
- Gemeinschaftlich gewerbliche Nutzungskonzepte entwickeln, wie etwa die Vermietung eines Ladens an mehrere Gewerbetreibende, um den Mietpreis zu teilen.
- Die Gründung und Begleitung von Genossenschaftsläden wie zum Beispiel der Dorfladen Pfrondorf, der Herrlesbergladen in Lustnau und der Löwen-Laden in der Altstadt unterstützen und sowohl als Wirtschaftsförderung als auch als Stärkung des ehrenamtlichen Engagements im Stadtteil ansehen.
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